| >> Hilfe-Übersicht Vorteile eines externen Midiplayers
Wir haben festgestellt, daß man mit einem externen Midifile-Player mit mehreren Midi-Ausgängen, zB. Miditemp MP 88 in Punkto Ansteuerung, Timing und Klangtreue zum Original optimale Ergebnisse erzielen kann. Wer sein Setup professioneller nutzen will sollte ein solches Gerät zumindest in nächster Zeit in die engere Wahl nehmen. Selbstverständlich werden mittlerweile auch Festplattensysteme in Keyboards angeboten. Die Vorteile eines
externen Midiplayers liegen jedoch auf der Hand.
Argumente und Vorteile gegenüber in Keyboards eingebauten Festplatten:
1. Ein MP88 zB. wird meist nur einmal gekauft. Ein Keyboard kann jedoch nach fünf Jahren schon wieder so veraltet sein, daß man ein neues kauft. Was passiert dann mit den Songs auf der Keyboards-Festplatte?? Ein externer Midifile-Player steht immer zur Verfügung, auch wenn das Keyboard mal defekt sein sollte oder verkauft wird.
2. Acht MIDI-Ausgänge (bei
MP88) bieten uns die Möglichkeit, verschiedene Keyboards/Soundmodule und Effektgeräte getrennt über MIDI "anzufahren". Sie können mittels Output-Assignment pro Song (!) die einzelnen Spuren den einzelnen MIDI-Ausgängen zuordnen. Daraus wiederum entsteht ein weitaus besseres Timing bei der MIDI-Übertragung.
3. Eine SCSI-Schnittstelle ermöglich uns die Kommunikation mit einem Computer. Die Songverwaltung auf der Festplatte wird enorm vereinfacht. Durch SCSI können außerdem
weitere externe Festplatten angesteuert und verwaltet werden, so daß Sie im Endeffekt zigtausende Songs, Midifiles, Wave-Dateien etc. abrufen können.
4. Mit der eingebauten MIDI-Matrix verwalten Sie Ihr komplettes MIDI-Setup. Beispiel: Sie hätten gerne, auf Knopfdruck, daß Sie im Splitbereich von C4 - C6 auf der Tastatur Ihres Solton MS 100 die Violine des Sound Canvas (mit der Lautstärke von 99, dem Panorama von 45, dem Chorus von ....etc.), das Klavier vom M1, die Trompete vom G800
und die Orgel vom Hammond-Soundmodul haben, ferner soll noch beim Gitarristen das Rocktron-Effektgerät auf einen neuen Sound umschalten. Das alles mit einem Knopfdruck. Diese Einstellungen können Sie mit einem optional erhältlichen PC-Programm vereinfacht ausführen.
5. Durch den eingebauten Soundkartenslot (zB für Roland-Soundkarten) haben Sie die Möglichkeit, den Midifileplayer auch als Stand-Alone-Gerät zu betreiben.
Aufspielen von Midifiles in MP 88:
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1. Sie haben zunächst Songs verschiedener Hersteller gekauft. Sicherheitskopien machen.
2. Mit Ihrem Sequenzerprogramm ändern Sie evtll. die Songs wie gewohnt nach Geschmack - Lautstärken, Sounds, etc. - ab. 3. Speichern Sie die geänderten (oder auch nicht geänderten) Songs im Format 1 ab. Sollte das mit Ihrem Sequenzerprogramm nicht möglich sein, benutzen Sie den Format-Kovertierer GNFORMAT 4. Erstellen Sie bei erstmaligem Verwenden des MP 88 verschiedene Verzeichnisse/Ordner auf der Festplatte des MP88 (zB SCHLAGER, ROCK1, ROCK2, POP1 usw.) Denken Sie daran, daß
jeder Ordner max. 512 Songs enthalten kann.
Vorgehensweise: - "DRIVE" - "CD" - "B:" - (Festplatte wählen), dann: - "DRIVE" - "MKD" (ist auf der nächsten Seite) - dann mit Datenrad und Taste "CURSOR" den Verzeichnisnamen eingeben.
5. Laden Sie die Songs in die verschiedenen erstellten Verzeichnisse/Ordner. Ganz einfach geht's für den Computer-Freak via SCSI.
Am MP88 geht's so:
- "DRIVE" - "CD" - "A:" - (Diskettenlaufwerk wählen), dann wählen Sie einen freien Songprogrammplatz (zB S1A 1) Wenn Cursor blinkt, mit "ENTER" bestätigen. Dann - "DRIVE" - "LOA" - anschl. Song mit Datenrad auswählen und mit "ENTER" bestätigen. Jetzt wählen Sie den nächsten Programmplatz (zB. S1A 2) (mit Enter bestätigen) dann wieder nächsten Song einladen. Maximal so viele Songs einladen, so daß der RAM-Speicher nicht
ganz voll ist (bei 1 MB RAM ca. 9 - 10 durchschnittliche Songs) Die Songs befinden sich nun im RAM-Speicher und müssen auf die Festplatte kopiert werden:
- "DRIVE" - "CD" - "B:" - (Festplatte wählen), wählen Sie nun mit dem Datenrad den ersten Song aus, der auf die Festplatte kopiert werden soll (wenn Cursor blinkt, mit "ENTER" bestätigen). Dann - "DRIVE" - "SAV" Sie sehen nun den Inhalt Ihrer Festplatte. Die von Ihnen
erstellten Ordner sind durch einen Pfeil auf der linken Seite gekennzeichnet. Mit dem Datenrad wählen Sie nun den Ordner, in den der Song hineinkopiert werden soll (zB ROCK1) mit "ENTER" kommen Sie in den Ordner hinein (mit "EXIT" wieder heraus) Sind Sie im Ordner drin, drücken Sie nochmal "ENTER". Der Song wird nun auf die Festplatte in den von Ihnen gewählten Ordner übertragen. Mit den nächsten Songs gehen Sie genauso vor. Sollte für den nächsten Song ein
anderer Ordner gewünscht sein, müssen Sie erst den zuletzt geöffneten Ordner beim Abspeichern mit "EXIT" verlassen, dann den anderen Ordner anwählen und abspeichern. Wem die Prozedur zu lange dauert, steht es noch offen, die ganze Geschichte mit Hilfe eines SCSI-Anschlusses am PC zu beschleunigen.
ASSIGNMENT ERSTELLEN ...nach oben
Sind alle Songs auf der Festplatte gespeichert, stellen Sie sich nun Ihr persönliches Assignment für Ihren Auftritt zusammen. Ein Assignment stellt Ihr persönliches Songprogramm dar, in der von Ihnen gewünschten Reihenfolge. Dieses Assignment wird automatisch beim
Einschalten des MP88 hochgeladen, und Sie können sofort Ihre Songs anwählen. Ihnen stehen hierbei nicht nur die 128 Programmplätze aus der Bank S1A zur Verfügung, sondern Sie können, wenn Sie die Taste "BANK" betätigen, weitere 63 Bänke mit je 128 Programmplätzen (8192 Songs) für Ihr jeweiliges Assignment nutzen. Ein Assignment erstellen Sie wie folgt: Zunächst wieder Festplatte wählen (also "DRIVE" - "CD" - "B:") dann wählen Sie den Programmplatz wo
der erste von Ihnen gewünschte Song beim Auftritt abrufbereit sein soll mit Datenrad und Enter. Drücken Sie nun nochmals "ENTER" danach "ASG" dann wieder "ASG". Wählen Sie nun von Ihrer Festplatte aus den jeweiligen Ordnern (Mit "Enter" kommt man rein, mit "Exit" raus) den Song den Sie im Assignment auf diesem Programmplatz wünschen. Mit "Enter" legen Sie den Song auf den Programmplatz. Jetzt nächsten Programmplatz wählen (mit
Datenrad und Enter) Wieder "ENTER" - "ASG" - "ASG" - nächsten Song wählen und mit Enter bestätigen usw. usw. Fahren Sie nun so fort, bis Sie Ihr komplettes Programm auf den einzelnen Programmplätzen organisiert haben. Danach speichern Sie dieses Assignment wie folgt: "ENTER" - "ASG" - "SAV" (Achten Sie nun darauf, daß Sie das Assignment nicht in irgendeinem Ordner abspeichern) - mit "ENTER" speichern Sie nun das Assignment
auf Ihrer Festplatte. Schalten Sie nun den MP88 aus und wieder ein, holt sich das Gerät die von Ihnen eingestellten Songs automatisch in den RAM-Speicher und stellt sie Ihnen sofort auf Abruf zur Verfügung.
Einzelne Soundmodule ansteuern (Output Assignment) ...nach oben
Noch professioneller wird es nun, wenn Sie einzelne Spuren Ihres Midifiles den einzelnen MIDI-Ausgängen zuordnen (Output-Assignment). Sie können so zum Beispiel das Schlagzeug von Spur 10 an MIDI-Ausgang 2, wo zB. ein Solton MS40 angeschlossen ist, Bass von Spur 3
an MIDI-Ausgang 1, wo zB. ein Sound Canvas angeschlossen ist, die Vocalistenspur an MIDI-Ausgang 7, wo zB. ein Digitech Vocalist angeschlossen ist, usw. usw. zuordnen. Am MP88 gehen Sie dazu wie folgt vor: Wählen Sie zunächst den Song (mit Datenrad und "Enter"). Jetzt drücken Sie "ENTER" dann "OUT". Im Display sehen Sie nun oben die angewählte Spur (mit Datenrad wählen), unten die acht MIDI-Ausgänge. Mit den Tastern "1 - 8" wählen Sie nun den für die
Spur benötigten MIDI-Ausgang. Dabei muß die LED leuchten. Es können auch mehrere oder keine (alle LED's aus) MIDI-Ausgänge für eine Spur eingestellt werden (Da wo die LED's leuchten, werden auch die MIDI-Daten für die jeweilige Spur übertragen.) Drehen Sie das Datenrad ganz nach links, sehen Sie die Option "All". Hier können Sie einstellen, an welchen MIDI-Ausgängen alle Spuren anliegen sollen. Wichtig ist, daß Sie vorab die Songs im Format 1 auf die Festplatte gespeichert haben.
Aus dem Menüpunkt kommen Sie mit "EXIT" wieder heraus. Nachdem Sie Ihr Output-Assignment fertig eingestellt haben, speichern Sie Ihr Assignment wieder wie oben unter 6. Beschrieben: "ENTER" - "ASG" - "SAV". Noch einfacher können Sie Ihr Output-Assignment mit Hilfe eines normalen Textprogrammes gestalten. Dazu gehen Sie wie folgt vor. Laden Sie durch Einschalten des MP88 Ihr Assignment wie gewohnt hoch. Wechseln Sie nun auf das Diskettenlaufwerk mit
"DRIVE" - "CD" - "A:". Speichern Sie nun Ihr Assignment auf eine leere Diskette mit "ENTER" - "ASG" - "SAV" - "ENTER". Diese Assignment-Datei trägt den Dateinamen "assign.asg". Mit einem normalen Textprogramm wie Word, o.ä. öffnen Sie die Datei als "nur Text". Sie sehen nun in etwa folgende Zeilen:
S1A 2=B:\ROCK1\HEYJUDE.MID
#1,2,7,8
Dies bedeutet, daß zB. bei dem
Song "Hey Jude" alle Spuren an den MIDI-Ausgängen 1,2,7 und 8 anliegen. Wir möchten nun jedoch bei Hey Jude Spur 1 und 2 (zB. Melodie und Vocalistenspur) an MIDI-Ausgang 7 und 8 (Vocalist und Soundmodul f. Melodiestimme für Monitor-Einschleifung), Spur 10 und Spur 3 (zB.Schlagzeug und Bass) an MIDI-Ausgang 1 (MS40), Spur 4 - 9 und 11 - 13 (div. Instrumente) an MIDI-Ausgang 2 (Sound Canvas), Spur 14 (zB. Orgel) an MIDI-Ausgang 3, Spur 15 - 16 (div. Soundeffekte) an MIDI-Ausgang 4 (zB
Sampler). Dann schreiben Sie die Spurparameter wie folgt in die Zeile.
S1A 2=B:\ROCK1\HEYJUDE.MID
#0 T01-02:7,8 T03:1 T04-09:2 T10:1 T11-13:2 T14:3 T15-16:4
Haben Sie bei jedem Song ihre MIDI-Ausgangszuordnung abgeschlossen, speichern Sie dieses geänderte Assignment wieder auf Diskette (Nur Text). Ihr MP88 wird nun beim Hochladen (wenn vorher Laufwerk A (Diskettenlaufwerk) gewählt wurde) das Assignment von Diskette mit den verschiedenen
MIDI-Ausgangszuordnungen hochladen und Ihnen zur Verfügung stellen. Bei optimalem Equipment und Zuordnung ist es so fast möglich, ziemlich nah an das Klangbild des Originaltitels heranzukommen. Experimentieren lohnt sich. Erforschen Sie ungeahnte Möglichkeiten und nutzen Sie die besten und optimalsten Sounds Ihres Equipments.... viel Spaß | |